Imprägnierung
Flammschutz (Ukadur)
Ein weiterer sicherheitsrelevanter Bereich stellen die flammgeschützten Papiere dar. Schill+Seilacher kann hier auf eine Vielzahl von Wirksubstanzen zurückgreifen, die es ermöglichten speziell auf Papieranwendungen optimierte Produkte für beinahe jeden Anwendungsfall verfügbar zu machen. Im Allgemeinen sind das Fasern zur Isolation sowie Papiere und Pappen, welche in Bauwerken auf Dauer Verwendung finden oder dort zwar über einen begrenzten Zeitraum aber bei Publikumsverkehr eingebracht werden.
Nur in Ausnahmefällen werden Papiere oder Pappen direkt in der Papiermaschine ausgerüstet, weil dies eine starke Kreislaufbelastung mit den nicht retendierten Wirksubstanzen nach sich zieht. Deshalb sind hier Imprägnierverfahren – in der Papiermaschine auch die Leimpresse- das Mittel der Wahl.
Zur Orientierung der Wirksamkeit bedient sich das Entwicklungslabor der Baustoffnormen und -klassifizierung, auch wenn die Endanwendung nicht in diesem Bereich liegt. Zuverlässige Ergebnisse liefern nur genormte und zugelassene Prüfverfahren nach DIN 4102 (EN 13501-1) oder Electric Bruleur, auch wenn der sogenannte Feuerzeugtest für „Schnellbestimmungen“ weit verbreitet ist.
Der Erfolg einer Flammschutzbehandlung von Papier oder Pappe ist abhängig von der Porosität und dem Leimungsgrad des Materials wie auch der Dicke der Prüflinge. Deshalb sind auch Spezialprodukte für besonders saugarme Basismaterialien verfügbar, welche je nach Bedarf die Penetration erhöhen oder deren Leimung sichern.